Weidens Anbindungen an den Goldsteig
Wo die Untere Bachgasse in Weiden zum Stadtmühlbach kommt, findet man im Max-Reger-Park einen Pfosten, der zwei Hinweistafeln trägt. Die eine weist über Edeldorf zum Goldsteig, die andere über Schirmitz. Beide Wege, auf die hier verwiesen wird, sind mit blauem stilisiertem S markiert und verbinden also Weiden mit dem Goldsteig. Ihre Route ist jeweils so gewählt, dass sie den Kriterien des Deutschen Wanderverbands genügt und also zertifizierbar wäre. Unterwegs aufgestellte Pfosten mit Texttafeln helfen, Entfernungen richtig einzuschätzen. Die Anknüpfungspunkte beider Wege an den Goldsteig bilden zusammen mit Weiden ein Dreieck, dessen Summe der Seitenlängen gut 20 km ausmacht, für sportliche Wanderer eine Tagestour. Natürlich kann man das Dreieck nach links herum oder nach rechts herum durchlaufen oder eben auch nur Teile davon. Ein vollständiger Durchlauf nach rechts herum sei im Folgenden beschrieben.
Wir beginnen also im Max-Reger-Park an der genannten Stelle und wenden uns dort nach links in Richtung Edeldorf. Die Brücke der Friedrich-Ebert-Straße bringt uns über die Waldnaab. Vorbei am Sportplatz des Kepler-Gymnasiums und über die Brücke am benachbarten Wehr kommen wir zu einem freien Platz, der gern als Parkplatz benutzt wird. An seinem Rand beginnt ein Grasweg parallel zum Stadtbad, dessen Verlängerung unter der B 22 hindurchführt. Eine weitere Brücke, ein paar Meter auf dem Edeldorfer Weg und ein Stichweg bringen uns zur Neumühle. Von hier aus zieht unser Weg vorbei am Revier der Weidener Störche und durch die Niederung der Waldnaab sachte aufwärts und nach Edeldorf. Am Ortseingang informiert uns ein Pfosten mit Schrifttafeln, dass wir schon mehr als die Hälfte zum Goldsteig zurückgelegt haben und wir die Hauptstraße im Ort nach Möglichkeit meiden sollen. Den Löschteich lassen wir links. Wo wir das Tal, das von Theisseil herunterzieht, verlassen, steht uns ein längerer steiler Anstieg bevor. Der Parkplatz an der Straße Theisseil – Neustadt gönnt uns eine Schnaufpause. Dann geht es weiter aufwärts. Erst wenn wir an den Waldrand kommen, haben wir den höchsten Punkt der Anbindung erreicht. Herrliche Aussicht hinunter nach Wilchenreuth und über das Girnitztal hinweg bis zu den Höhen des Steinwalds und des Grenzkamms belohnt unsere Anstrengung. Die Markierung bringt uns schließlich hinunter nach Wilchenreuth, wo wir schon am südlichen Ortsrand auf die des Goldsteigs treffen.
Im Sinne unserer Dreiecksrunde wandern wir jetzt also weiter mit dem Goldsteig nach Süden. Von Wilchenreuth aus geht es erst auf einem Wiesenweg und dann im Wald teilweise steil aufwärts. Wieder abwärts verlassen wir den Wald. Die erste freie Sicht auf Theisseil wird vom Fernmeldeturm auf der Geißleite beherrscht. Weiter abwärts öffnet sich auch die Sicht nach Osten. Flossenbürg mit seiner Burgruine, der Entenbühl und der Rabenberg mit seinem Turm auf tschechischer Seite und der Fahrenberg verdienen unsere Aufmerksamkeit. Durch Theisseil kommt auch ein Wanderweg mit rotem Rechteck auf weißem Feld. Auch er verbindet Weiden mit der Silberhütte. Außerdem ist der Ort mit dem Glockenturm Ausgangspunkt mehrerer Rundwege.
Der Goldsteig führt uns ungefähr parallel zur Vohenstraußer Straße durch Äcker in den Wald. Die Straße queren wir bei der Pizzeria „Da Peppino“. In Wald und später an dessen Rand entlang geht es aufwärts. Bei 636 m über NN stehen wir am Fuß des Fernmeldeturms. Bei guter Sicht kann man den Entenbühl, den Fahrenberg und den Grenzkamm bis zum Plattenberg (Zvon) mit dem Turm erkennen. Durch eine Senke kommen wir zur Strobelhütte mit dem Vierlingsturm. Vielleicht gibt es eine gute Einkehr, aber sicher nur Aussicht auf Bäume. Dann geht es im Wald abwärts nach Oberhöll. Wir queren den Gleitsbach und steigen am Gegenhang auf, erst im Freien, dann durch Wald. Wo der Wald aufhört, liegt die Hochfläche von Matzlesrieth vor uns. Erst rechts am Wald entlang, dann am Hochbehälter vorbei erreichen und queren wir die Straße Muglhof – Matzlesrieth und kommen so zum Heiligdreifaltigkeitsberg. Eine Schrifttafel empfiehlt ihn und eine gepflegte Kapelle, eine Rundsichtrosette sowie Tische und Bänke laden zum Besuch ein. Der Standort gehört zur Stadt Weiden. Für viele Leute ist es der schönste Aussichtspunkt der Stadt.
Während der Wanderer auf dem Goldsteig hier über Oedenthal und Trauschendorf weiterzieht, folgen wir wieder einem blauen stilisierten S. Es führt uns steil abwärts. Wir queren (etwas versetzt) die Straße Muglhof – Oedenthal und kommen über eine Wiese und dann durch Wald weiter abwärts. Wo der Wald aufhört, öffnet sich der Blick über Bechtsrieth. Durch Gartenanlagen erreichen wir die Talsohle mit dem Gleitsbach. Ein Gegenhang bringt uns zu einer alten Hochstraße, jetzt nur mehr Feldweg. Wir queren die B 22. Vorsicht ist geboten! Erst naturbelassen, dann auf einem Waldweg bringt uns die Markierung durch ein uriges Waldtal abwärts. Wir erreichen die Postkellerstraße von Schirmitz an der Stadtgrenze zu Weiden.
Haben wir ursprünglich Weiden im Naabgrund in nördlicher Richtung verlassen, erreichen wir die Stadt hier wieder durch den Naabgrund, aber von Süden her. Zusammen mit anderen Wanderwegen berühren wir am Hetzenrichter Weg ein neues Baugebiet. Ein Schlenker nach links bringt uns über den Krebsbach. Dann am Bach entlang, unter der Südosttangente hindurch und am östlichen Rand der DJK-Sportanlage weiter kommen wir zur Holzbrücke über die Waldnaab und in den Max-Reger-Park zurück. Die Runde ist geschlossen.
Hier gibt es noch ein paar Hinweise:
Außer in Weiden gibt es Einkehrmöglichkeiten – teils bestimmt, teils nicht immer – in Edeldorf, in Wilchenreuth und in Theisseil, in und bei Letzau, in Bechtsrieth und in Schirmitz.
Wem die ganze Runde mit einigem Auf und Ab zu viel ist, der kann auch nur Teile davon angehen. So gibt es auch direkte Verbindungen von Edeldorf nach Theisseil oder von Weiden nach Theisseil oder Letzau, zur Strobelhütte oder nach Oberhöll oder Muglhof, die meisten davon mit Markierungen, die vom OWV-Zweigverein Weiden gepflegt werden. Sie alle ermöglichen Teilstücke aus dem beschriebenen Rundweg. Freilich erfüllen diese Teilstücke nicht überall die Kriterien der Zertifizierbarkeit.